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Toxische Männlichkeit überwinden:
Wie Psychotherapie bei der Entwicklung einer wohlwollenden männlichen Identität helfen kann

Facharitkel von Robert Riedl

In unserer heutigen Gesellschaft sind toxische Männlichkeitsbilder ein weit verbreitetes Problem. Frauenfeindliche, sexistische Haltungen und die Propagierung von männlicher Dominanz haben bedauerlicherweise Hochkonjunktur. Wie kann Psychotherapie dazu beitragen, toxische Männlichkeitsbilder abzulegen und eine männliche Identität aufzubauen, die wohlwollend gegenüber einem selbst und anderen wirkt?

Toxische Männlichkeit beeinflusst nicht nur die betroffenen Männer selbst, sondern auch ihre Beziehungen, ihre psychische Gesundheit und letztendlich die gesamte Gesellschaft.

Toxische Männlichkeit ist ein Konzept, das auf gesellschaftlichen Normen und Erwartungen basiert, die schädliche Auswirkungen auf Männer und ihr Umfeld haben. Es beinhaltet die Idee, dass Männer ihre Emotionen unterdrücken, ihre Stärke durch Unterdrückung anderer demonstrieren und Frauen als untergeordnete Objekte betrachten sollten. Diese Überzeugungen können zu einem Mangel an emotionaler Intelligenz, geringem Selbstwertgefühl, Beziehungsproblemen und sogar zu Gewalt führen.

Die Rolle der systemischen Psychotherapie: Die systemische Psychotherapie bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Überwindung toxischer Männlichkeitsbilder. Sie betrachtet den Einzelnen nicht isoliert, sondern in seinem sozialen Kontext, einschließlich seiner Beziehungen, seiner Familie, der Gesellschaft und der kulturellen Einflüsse. Durch die Zusammenarbeit mit einem systemischen Psychotherapeuten können Männer die folgenden Schritte unternehmen, um eine wohlwollende männliche Identität aufzubauen.

  • Der erste Schritt besteht darin, sich bewusst zu werden, welche schädlichen Vorstellungen von Männlichkeit vorhanden sind und wie sie das eigene Denken und Verhalten beeinflussen. Der Therapeut unterstützt den Klienten dabei, seine eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entwickeln.
  • Emotionale Intelligenz entwickeln: Toxische Männlichkeit beinhaltet oft die Unterdrückung von Emotionen. In der systemischen Psychotherapie können Männer lernen, ihre Emotionen wahrzunehmen, auszudrücken und angemessen mit ihnen umzugehen. Dies ermöglicht eine tiefere Verbindung zu sich selbst und anderen.
  • Neugestaltung von Beziehungen: Die Therapie bietet einen sicheren Raum, um Beziehungsmuster zu erkunden und neue, gesunde Wege des Umgangs mit anderen Menschen zu entwickeln. Männer können lernen, empathischer, respektvoller und kooperativer zu sein, was zu erfüllenderen Beziehungen führt.
  • Übernahme von Verantwortung: Toxische Männlichkeit neigt dazu, Verantwortung von sich selbst auf andere abzuwälzen.

In der Therapie können Männer lernen, die Verantwortung für ihr eigenes Denken, Fühlen und Handeln zu übernehmen. Dadurch entsteht eine Stärke, die nicht auf Dominanz beruht, sondern auf Selbstreflexion und Selbstbestimmung.
Integration von Vielfalt: Systemische Psychotherapie ermutigt Männer dazu, verschiedene Aspekte ihrer eigenen Identität zu erkunden und anzunehmen. Dies beinhaltet die Anerkennung und Integration von Aspekten, die als "weiblich" oder "weiblich konnotiert" betrachtet werden, wie zum Beispiel Empathie, Fürsorge und Vulnerabilität. Durch diese Integration können Männer ihre eigene Einzigartigkeit entdecken und authentische Verbindungen aufbauen.
Fazit: Toxische Männlichkeitsbilder haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Leben von Männern und ihr Umfeld. Systemische Psychotherapie bietet einen wirksamen Ansatz, um diese schädlichen Überzeugungen zu überwinden und eine wohlwollende männliche Identität aufzubauen. Indem Männer ihr Denken und Verhalten reflektieren, ihre Emotionen wahrnehmen und ausdrücken, gesunde Beziehungen gestalten und Verantwortung übernehmen, können sie zu einer positiven Veränderung in ihrem eigenen Leben und der Gesellschaft beitragen. Die Integration von Vielfalt ermöglicht es Männern, ihre volle Identität anzunehmen und sich mit anderen auf Augenhöhe zu verbinden. Durch systemische Psychotherapie können Männer einen neuen Weg einschlagen und eine männliche Identität entwickeln, die von Wohlwollen und Gleichberechtigung geprägt ist.



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