Ticks, Zwänge, Essstörungen
Fachartikel von Robert Riedl
Irgendeinen Tick hat doch jeder, sagt man. Umgangssprachlich sind damit kleine Marotten eines Menschen gemeint: wie häufiges Blinzeln, Stirnrunzeln oder Hochziehen der Augenbrauen. Neben motorischen Ticks existieren auch vokale Ticks, wie Räuspern oder Hüsteln. Doch wann werden schrullige Angewohnheiten zur Krankheit?
Menschen mit Zwangserkrankungen können nicht ohne bestimmte Rituale leben - obwohl sie wissen, dass diese Zwangshandlungen ihren Alltag stark einengen. Sie müssen z. B. ständig putzen, mehrfach kontrollieren ob der Herd ausgeschalten ist oder die Türen zusperren sind, oder etwa sich ständig die Hände waschen. Man fühlt sich innerlich einfach dazu gezwungen. Zudem muss man ständig dasselbe denken. Auch Essstörungen - wie zwanghaftes Essen oder zwanghaftes Hungern - sind eine Form der Zwangserkrankung, auch wenn diese schwer von einer Suchterkrankung abzugrenzen sind: so spricht man von der Esssucht (Fettleibigkeit oder Adipositas), der Ess-Brech-Sucht (Bulimie) oder der Magersucht (Anorexia).
Im psychotherapeutischen Sinn beschreiben sogenannte Zwangsstörungen eine mehr oder weniger ausgeprägte Verhaltensstörung, die von den Betroffenen als sehr belastend erlebt wird. Die wesentliche Kennzeichen sind:
- unerwünschte Gedanken, die wiederkehren (sogenannte Zwangsgedanken)
- unangenehme Gefühle (wie Angst, Unbehagen oder Ekel)
- zwanghafte Handlungen, die Betroffene immer wieder wiederholen müssen (Zwangshandlungen)
Psychotherapie bietet spezialisierte Möglichkeiten, um zwanghaftes Verhalten hinter sich lassen zu können. Sollte sich ein Tick oder Zwang nicht heilen lassen, kann eine Therapie zumindest die Symptome oder das Leiden darunter lindern. So kann der Betroffene unter der psychotherapeutischen Begleitung schrittweise seinen zwangsauslösenden Reizen ausgesetzt werden. Dabei lernt er oder sie, mit den aufkommenden Emotionen umzugehen, ohne die Zwangshandlungen ausführen zu müssen. Entscheidend ist dabei die Erfahrung, dass die mit der Situation verbundenen zwanghaften Befürchtungen nicht mehr eintreten und die unangenehmen Gefühle bewältigen werden können.
→ Body Mass Index-Rechner für Erwachsene
→ Video-Iinformation "Zwangsstörung"
→ ProYouth-Programm zu "Essstörungen"
→ Infos zur Behandlung von Trichotillomanie
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